Welche Digitalisierungsmaßnahmen brauchen wir, um in einem dezentralen, dynamischen Energiesystem Versorgungssicherheit zu gewährleisten? Wo benötigen wir Energiespeicher? Wo ist ein geeigneter Standort für einen Elektrolyseur? Wie können beide Technologien ins Stromnetz integriert werden, ohne das Netz zusätzlich zu belasten oder es sogar zu entlasten? Diesen und weiteren Fragen geht die Energienetze Steiermark GmbH in 14 Forschungsprojekten nach.
Der Umbau unseres Energiesystems im Sinne der europäischen und nationalen übergeordneten Dekarbonisierungsziele erfordert nicht nur den klassischen Netzausbau, sondern auch innovative Maßnahmen, um künftigen Anforderungen an die Energienetze gerecht zu werden. Mit der Gewährung eines Forschungs- und Innovationsbudgets (F&I-Budget) durch die E-Control können Österreichs Netzbetreiber nun verstärkt innovative Lösungsansätze verfolgen. In der 5. Regulierungsperiode wird den Stromverteilernetzbetreibern ein pauschales Forschungs- und Innovationsbudget – das sind 0,6 Prozent der jährlich festgestellten, beeinflussbaren Betriebskosten - zur Verfügung gestellt.
Engagierte Mitarbeiter:innen der Energienetze Steiermark GmbH arbeiten daran, dass die Energienetze ihre Rolle als „Enabler der Energiewende“ auch künftig bestmöglich erfüllen können. Geforscht wird mitunter in folgenden Themenbereichen:
Die vielen Herausforderungen der Energienetze erfordern ein interdisziplinäres Zusammenspiel, weshalb verschiedenste Abteilungen der Energienetze Steiermark GmbH in die Forschungs- und Innovationsarbeit involviert sind. Diese Interdisziplinarität spiegelt sich auch in der Vielfalt der Themenbereiche wider:
Um Forschungsarbeit transparenter zu machen und der breiten Öffentlichkeit einen Überblick über aktuelle Projekte zu geben, wurde der Forschungsbericht 2024 erstellt. Wer tiefere Einblicke in die Forschungsaktivitäten der Energienetze Steiermark GmbH bekommen möchte, kann das Forschungsteam direkt kontaktieren.
In Kooperation mit Projektpartnern wird zudem untersucht, wie Regionen stabil und ausfallsicher durch den Einsatz innovativer Maßnahmen mit erneuerbarer Energie versorgt werden können.
Die Leitinitiative „100 % Erneuerbare-Energie-Reallabore“ des ehemaligen BMK, gefördert von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), hat zum Ziel, bis 2025 sechs Reallabore in verschiedenen Regionen Österreichs zu etablieren, mit denen prototypische Systemlösungen für integrierte, regionale Energiesysteme entwickelt, getestet und validiert werden können. Drei davon stehen in der Steiermark:#Systemkraftwerk Murau, WEIZplus und Cells4.Energy.