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Was bedeutet die Einigung auf das EU-Klimaziel 2040?

Klimaziel 2040

Was bedeutet die Einigung auf das EU-Klimaziel 2040?

Die europäischen Umwelt- und Klimaminister:innen haben sich Anfang November 2025 in Brüssel auf ein neues Klimaziel für 2040 geeinigt. 

Mehrere Monate wurde verhandelt, nun konnte sich eine Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten - darunter auch Österreich - auf einen Vorschlag der EU-Kommission zum Klimaziel 2040 einigen. Dieser Vorschlag sieht vor, die Treibhausgas-Emissionen innerhalb der EU bis 2040 gegenüber 1990 um 90 Prozent zu senken. Zudem wurden mehr Flexibilitäten & eine weitreichende „Überprüfungsklausel“ ausverhandelt. 

 

Klimaneutralität 2050

Die Zwischenziele am Weg zur Klimaneutralität der EU 

Was bisher geschah: 2019 hat die EU-Kommission den europäischen Green Deal ins Leben gerufen und damit Klimaschutzmaßnahmen in den Fokus gerückt. Das Ziel lautet, die EU zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. 2021 folgte dann der Beschluss des Europäischen Klimagesetzes und damit die Festlegung, bis 2050 klimaneutral sein zu wollen. Als weiterer wesentlicher Schritt wurde mit dem Fit-For-55-Paket die Senkung der Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) um 55 Prozent gegenüber 1990 bis 2030 beschlossen.

Gestützt wurden die Zielsetzungen vom Europäischen Wissenschaftlichen Beirat, welcher bis zum Jahr 2040 eine Reduktion der THG-Emissionen um minus 90 bis 95 Prozent nahelegt. 

Bereits im Jänner 2024 unterbreitete die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten einen Vorschlag für ein Zwischenziel 2040. Dieser zielt auf eine Reduktion der THG-Emissionen um 90 Prozent gegenüber 1990 ab, zudem soll es möglich sein, drei Prozent der Emissionsreduktionen über Zertifikate aus Drittstaaten zu erlangen. Noch im September 2025 konnte man sich nicht auf ein Klimaziel bis 2040 einigen. Österreich und andere EU-Mitgliedsstaaten forderten Sonderregeln, woraufhin die Abstimmung  auf November 2025 - kurz vor der Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien - verschoben wurde. 

 

Klimaziel 2040

Einigung der EU-Umweltminister auf Minus 90 % bis 2040 

Am fünften November 2025 erfolgte schlussendlich eine Einigung im Umweltministerrat auf das Klimaziel 2040. Die THG-Emissionen sollen um 90 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Weiters hat man sich geeinigt auf:

  • Fünf Prozent können durch den Kauf von Klimazertifikaten aus Drittstaaten (internationalen CO2-Gutschriften) erbracht werden (Start Pilotphase ab 2031)
  • Start ETS II (Emissionshandel für Verkehr / Gebäude) um ein Jahr auf 2028 verschoben
  • Vergabe von Gratiszertifikaten für die Industrie wird über 2034 hinaus verlängert
  • Überprüfung des Klimaziels alle 2 Jahre durch die EU-Kommission  in Bezug auf Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit (z.B. Preissteigerungen) & wissenschaftliche Erkenntnisse
  • Einigung auf Zwischenziel 2035: 66,25 - 72,5 % THG-Reduktion im Vergleich zu 1990

 

Dem Klimaziel 2040 haben 21 Mitgliedsstaaten, darunter auch Österreich, zugestimmt. Ungarn, die Slowakei, Tschechien und Polen haben sich dagegen ausgesprochen, Bulgarien und Belgien haben sich enthalten. 

Was bedeutet das für Österreich und die Energie Steiermark? 

  • Reduktionsziel von - 90 Prozent wurde beibehalten - eine geringfügig stärkere Anrechnung von Klimazertifikaten von fünf Prozent ist möglich, eine mengenmäßige und wettbewerbsfähige Verfügbarkeit von Zertifikaten aus dem Ausland jedoch fraglich.
  • Verschiebung ETS II um ein Jahr (Start 2028) sowie die Sicherstellung von Gratiszertifikaten (ETS I) für die Industrie sollen die notwendigen Flexibilitäten schaffen. Die Verschiebung des ETS II führt aufgrund der bestehenden nationalen CO2-Bepreisung von 55 Euro pro Tonne (NEHG 2022) im Jahr 2025 zu keiner wesentlichen Veränderung für Kund:innen und Lieferant:innen.
  • Überprüfung des Klimaziels alle zwei Jahre auf Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und wissenschaftliche Erkenntnisse birgt die Gefahr einer kontinuierlichen Aufweichung und schwächt die notwendige Planungssicherheit.
  • Österreichs Weg bestärkt - das EAG-Ziel den gesamten Strombedarf bis 2030 bilanziell zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen zu decken sowie die im Regierungsprogramm verankerte Klimaneutralität 2040 sind bereits heute Grundlage für (Investitions-)Entscheidungen. Die EU-Einigung bestärkt Österreichs ambitionierten Weg.
  • Energie Steiermark auf Kurs - das im Jahr 2022 erarbeitete Klimaneutralitätsziel der Energie Steiermark (Nachhaltigkeits-Strategie und Fahrplan Klimaneutralität) mit der Zielsetzung der Reduktion der THG-Emissionen um 90 Prozent bis 2040 (plus Kompensation) weist ein der europäischen Ambition entsprechendes Niveau aus.

Headerbild: drotik - stock-adobe.com
Portraitbild: ZvG Martina Kiefer
Portraitbild: ZvG Helena Schneider

 
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