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Masterplan 2: Investitionen und Finanzierung der Energiewende sicherstellen

Dorf in der SteiermarkDorf in der Steiermark
Energie und Industrie

Masterplan 2.0: Investitionen und Finanzierung der Energiewende sicherstellen

Die Transformation hin zu einer klimaneutralen Industrie ist die wohl größte wirtschaftliche Herausforderung unserer Zeit. Sie erfordert hohe Investitionen in Energie-, Produktions- und Infrastrukturprojekte – bei gleichzeitig verlässlichen Rahmenbedingungen, damit Unternehmen und Politik gemeinsam den Wandel finanzieren und gestalten können. Zunehmend stoßen Unternehmen zuletzt bei Finanzierungsfragen an Grenzen. Fragen und Antworten zu diesem Thema liefert die Broschüre „Masterplan Grüne Energie 2.0 – Investitionen und Finanzierung der Energiewende sicherstellen“


In Summe beteiligten sich 24 steirische Industrieunternehmen direkt am Masterplan Grüne Energie 2.0. Er ist eine Folgeinitiative des Masterplan Grüne Energie der Energie Steiermark und der Industriellenvereinigung Steiermark aus 2024. Die Folgeinitiative rückt jene Fragen in den Mittelpunkt, die über Erfolg oder Scheitern der grünen Transformation im Energie- und Industriesektor entscheiden:

  • Wie können wir die notwendigen Investitionen in Erzeugung, Netze und Speicher stemmen?
  • Wie sichern wir Wertschöpfung und Beschäftigung in den Regionen?
  • Wie schaffen wir verlässliche Rahmenbedingungen, die Innovation und private Finanzierung ermöglichen?
     

„Verbindliche, faire und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen sind entscheidend, damit die Transformation gelingt und die industrielle Basis nachhaltig gesichert bleibt.“

Ausgangslage und Herausforderungen

Laufender Prozess mit hohen Umrüstkosten

Die Transformation des Energiesystems ist eine Umstellung des Systems bei gleichzeitig laufendem Betrieb. Unumgänglich sind in diesem Prozess hohe Umrüstkosten. Zudem gefährden langsame Genehmigungsverfahren, Fachkräftemangel und komplexe Förderlandschaften die Wettbewerbsfähigkeit von energieintensiven Unternehmen am Standort Österreich. Damit die Steiermark klimaneutral und gleichzeitig industriell stark bleibt, braucht es entschlossene politische und wirtschaftliche Maßnahmen.

 

Kosten & WirtschaftlichkeitPolitik & RegulierungInfrastruktur & Technologie

Umrüstkosten und hoher Wettbewerbsdruck

Fehlende Planungssicherheit und langsame Genehmigungen 

Erzeugung, Verteilung und Speicheroptionen

 

Finanzen & FachkräfteMarkt & GesellschaftZukunft & Agilität

Komplizierte Förderlandschaft und Mangel an qualifiziertem Personal

Fehlende Nachfrage nach grünen Produkten und Akzeptanzprobleme

Markt- und Rahmenbedingungen für CCS & CCU

 

 

Die Steiermark ist ein innovationsstarkes Bundesland mit starkem industriellem Fundament. Besonders die energieintensive Industrie spielt dabei eine Schlüsselrolle: Sie liefert zentrale Materialien und Produkte, sichert ganze Wertschöpfungsketten, schafft hochwertige Arbeitsplätze und trägt maßgeblich zum Wohlstand der Region bei.


Key Facts:

  • rd. 163.000 Beschäftigte im produzierenden Bereich (bzw. arbeitet jede dritte Person in diesem Sektor)
  • rd. 32.000 Beschäftigte davon sind in der energie-intensiven Industrie tätig
  • ca. 35 Prozent der steirischen Bruttowertschöpfung stammen aus der Industrie (ca. 55 Mrd. Euro 2023)
  • über 75 Prozent der Ausgaben für F&E werden durch die Unternehmen getragen (2023 waren das ca. 2,5 Mrd. Euro)
  • 20 Prozent aller Lehrlinge werden in der Industrie ausgebildet
  • durch die enge Verflechtung mit Lieferanten/Kund:innen sichert ein Beschäftigungsverhältnis 1,86 weitere Arbeitsplätze in Österreich

 

Energiebedarf, Investitionen und regionalwirtschaftliche Wirkung

1. Bis 2040 verdoppelt sich der steirische Strombedarf auf 20 TWh

Die Elektrifizierung der Steiermark (v.a. im Personen- und Güterverkehr und im produzierenden Bereich) lässt den steirischen Endenergieverbrauch – insbesondere im Bereich Strom – zunehmen, während der Primärenergiebedarf aufgrund der höheren Effizienz von elektrischen Produktionsweisen und Prozessen sinken sollte. Bei Erreichung der aktuellen Stromausbauziele verbleibt in der Steiermark bis 2030 eine Lücke von rund 4,2 TWh. Ein markanter Anstieg von Import-Abhängigkeiten und der Abfluss von regionaler Wertschöpfung wären die Folge.

2. In Summe sind 3,5 Milliarden Euro an energie-bezogenen Investitionen in der Steiermark im Zeitraum 2025 bis 2029 erforderlich

Das gesamte Investitionsvolumen ergibt sich auf Basis einer umfassenden Primärdaten-Erhebung der Energie Steiermark und der 24 teilnehmenden Industriebetriebe (bottom-up) und unter Berücksichtigung von top-down Analysen durch das „Economica Institut für Wirtschaftsforschung“. Investitionen wirken direkt, indirekt und induziert entlang des gesamten Wirtschaftskreislaufs. Projekte in Industrie, Energie etc. schaffen während der Investitionsphase Arbeitsplätze und erhöhen Produktion sowie Umsatz in beteiligten Branchen.


3. Unmittelbare Effekte der energiebezogenen Investitionsvorhaben liegen bei rund 1,3 Milliarden Euro regionaler Wertschöpfung und rund 16.000 generierten bzw.  gesicherten heimischen Beschäftigungsverhältnissen

Damit verbunden kommt es zur Auszahlung von rund 345 Millionen Euro Löhnen und Gehältern und der Abführung von rund 289 Millionen Euro an Steuern und Abgaben in Österreich. Der ökonomische Fußabdruck® der umfassenden Investitionen wurde anhand von Methoden aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung wissenschaftlich-abgesichert bestimmt.

 

4. Zusätzliche Effekte / Standortfaktor Energie

 

  • Absicherung von regionaler Produktion, Beschäftigung und Wertschöpfung
  • Langfristig gestärkte Energie-Infrastruktur
  • Erhöhte Resilienz & Versorgungssicherheit
  • Basis für nachhaltiges Wachstum & Standortattraktivität
  • Zentraler Hebel für wirtschaftlich und technologisch zukunftsfähige Entwicklung
  • Stärkung der Steiermark im internationalen Wettbewerb 
     

 

5. Finanzierungsoptionen (Kurzüberblick) 

 

  • PPAs (Power Purchase Agreements), langfristige Energieabnahmeverträge
  • CfDs (Contracts for Difference), Absicherung gegen Preisschwankungen
  • Joint Ventures, geteilte Investitionskosten von Industrie & Versorgern
  • Öffentliche Bürgschaften, erleichterter Zugang für KMUs
     

Energieintensive Steiermark auf einen Blick

Die Steiermark ist heute eine hochentwickelte Industrie- und Wissenschaftsregion. Das zeigen Analysen zur steirischen Wertschöpfung, zum Arbeitsmarkt, zur Forschungstätigkeit oder zu den Investitionen in den Umwelt- und Klimaschutz. Im Zentrum steht der produzierende Sektor und insbesondere die Unternehmen der energieintensiven Industrie, die gemeinsam mit dem Landesenergieversorger die Steiermark prägen. Die Steiermark-Landkarte gibt einen ganzheitlichen Überblick zu Herausforderungen und Chancen. 

zur Steiermark-Landkarte

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Für eine starke, klimaneutrale Industrie. 

Angesichts tiefgreifender Veränderungen im Energie- und Industriesektor sind rasche und koordinierte Umsetzungsschritte auf Bundes- und Landesebene von zentraler Bedeutung. Folgend sind die fünf wesentlichsten Maßnahmen für die Bundes- sowie die Landesebene aufgelistet, welche bei der Zielerreichung helfen. 
 

 

 

TOP 5 – Bundesebene

  • Zweckbindung von ETS-Einnahmen für Industrie-Transformation und Verlängerung des SAG bis 2030
  • Senkung der Elektrizitätsabgabe als Anreiz für Industrieunternehmen zur weiteren Elektrifizierung
  • Vertiefung der Kapitalmarktunion zur Mobilisierung privaten Kapitals
  • Vermeidung von ad-hoc Gesetzgebung wie branchenspezifischen Gewinnabschöpfungen
  • Rechtssicherheit durch zügige Umsetzung von ElWG, EAG, EGG (ohne verpflichtende Grün-Gas-Quote)

 

     

    TOP 5 – Land Steiermark

    • Ausweitung von Vorrangzonen für Wind & PV
    • Aufstockung von Gutachter:innen zur Beschleunigung von Verfahren
    • Unterstützung langfristig tragfähiger Finanzierungslösungen 
    • Digitale Abwicklung von Verfahren (Pilotprojekt)
    • Effizienzsteigerung durch Digitalisierung der Verwaltung

      Ausblick

      Verdoppelt sich der steirische Strombedarf bis 2040 wie prognostiziert, erfordert das einen Ausbau von heimischer Erzeugung, Netzinfrastruktur und Speicherlösungen. Damit einher gehen enorme Investitionen und positive Effekte für Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in der Steiermark und darüber hinaus. Damit dies gelingt, sind entsprechende Rahmenbedingungen in Bund und Land erforderlich. Die Ergebnisse des „Masterplan Grüne Energie 2.0“ liefern genau an dieser Stelle konkrete Handlungsfelder im Bereich der Finanzierung.

      Einmal mehr wird sichtbar: Es braucht den Dreiklang von Politik und Regulierung, Energieversorgern und Industrie sowie dem Kapitalmarkt, um alle heimischen Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale zu heben.

       

      Headerbild: DeepGreen/Shutterstock.com
      Portraitbild Jakob Mayer: ZvG Sabina Saurer

      Portraitbild Martina Kiefer: ZvG

       
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